Entdecker und Eroberer, Pilgerväter und Piraten, Waljäger und Sklavenhändler, Verfolgte und Befreier überquerten den Atlantik. Dieser Ozean trieb Menschen zu den abscheulichsten und verrücktesten, bewundernswertesten und kühnsten Taten.
Der Atlantik ist ein Kraftwerk der Geschichte, das Binnenmeer unserer westlichen Zivilisation. Vor 500 Jahren noch war er für Europäer das Ende der Welt, dann wurde er rasch zum Schlachtfeld von Wirtschaftsinteressen, zur Brücke zwischen Kontinenten und Kulturen.
Begegnungen mit Menschen, deren Leben mit der Geschichte dieses Ozeans verbunden ist, zeigt die transatlantische Reportage von Wolfgang Herles.
Auf der Sklavenroute
Der zweite Teil der transatlantischen Reportage beginnt an der westafrikanischen Küste in Ghana, wo die historischen Handelsplätze der Sklavenjäger an eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte erinnern. Dort trifft Wolfgang Herles auf Rückwanderer. Frauen, die im Westen Karrieren als Ärztin, Pädagogin und Anwältin machten, deren Engagement nun aber dem Land ihrer Vorfahren gilt.
Auf den Kapverden besteigt das Reportageteam des ZDF das deutsche Forschungsschiff "Meteor", das den Atlantik überquert, um die Tiefsee zu erkunden. Klimawandel und Überfischung haben enorme Auswirkungen auf die Ökosysteme des Atlantiks.
Schließlich führt die Dokumentation nach Brasilien, dem Land, in dem die meisten Sklaven landeten, und dessen neuer Reichtum ebenfalls aus dem Atlanik kommt: Öl aus den tiefsten Gesteinsschichten vor der Küste. Wolfgang Herles stellt einen der neuen Reichen Brasiliens vor, der die Hälfte seines Profits aus den Ölquellen in Umweltprojekte investiert, zum Beispiel zum Schutz der fast verschwundenen Küstenwälder.
"Der Große Teich" ist ein politisch-historisch-kulturelles Reisefeuilleton, das zu einem neuen Bewusstsein gegenüber dem Atlantik beitragen möchte, den die meisten Menschen im Flugzeug gedankenlos überqueren.
Der Große Teich (2/3) Auf der Sklavenroute
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