lundi 22 décembre 2014

Geliebte Feinde - Deutsche und Franzosen (10/10) Aufbruch nach Europa

Seit Mai 1945 schweigen in Europa die Waffen. Endgültig! Deutschland ist besiegt, Frankreich wird nachträglich zur Siegermacht gekürt und erhält eine eigene Besatzungszone. De Gaulle sei Dank. Oberstes Gebot der Stunde ist: Nie wieder darf von deutschem Boden ein Krieg ausgehen!



Die Annäherung der ehemaligen Gegner ist schwierig. Manche französischen Gedankenspiele nach Kriegsende drehen sich um ein Deutschland, das in mehrere ungefährliche Portionen aufgeteilt werden soll. Die Bedrohung durch die Sowjetunion beschleunigt schließlich die Annäherung der einstigen „Erbfeinde“. Nur ein starkes und einiges Westeuropa - sind sich führende Politiker einig - könne im Angesicht der neuen Gefahr bestehen.



Anfang der 50er Jahre schlägt die Stunde der überzeugten Europäer. Frankreichs Außenminister Robert Schuman hat einen Plan: Die kriegswichtige Kohle- und Stahlindustrie künftig unter ein gemeinsames Dach zu stellen – die Montanunion. Es ist die Geburtsstunde der Europäischen Gemeinschaft. Sie soll Sicherheit vor und mit Deutschland gewährleisten und die Völker verbinden.



Und dann der versöhnliche Auftritt der Staatsmänner: De Gaulle und Adenauer tauschen Bruderküsse aus. Die beiden unterzeichnen 1963 den berühmten Élyséevertrag. Durch regelmäßige Gespräche der Regierungen und Abstimmung in wichtigen politischen Fragen, durch Partnerschaften und Jugendaustausch sollte die deutsch-französische Freundschaft mit Leben erfüllt werden. Vieles davon ist heute selbstverständlich.



Jean Gabin und Marlene Dietrich, Brigitte Bardot und Gunter Sachs, Alain Delon und Romy Schneider, die man in Deutschland auch „Franzosenflittchen“ nannte – wie ging das zusammen? Wie schwappte die 68er Revolte von Frankreich nach Westdeutschland über, warum waren französische Atomraketen auf die Bundesrepublik gerichtet, wer baut die besseren Autos und schlussendlich: Sind aus „Erbfeinden“ gar „Erbfreunde“ geworden?





Geliebte Feinde - Deutsche und Franzosen (10/10) Aufbruch nach Europa

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