lundi 22 décembre 2014

Geliebte Feinde - Deutsche und Franzosen (8/10) Krieg und Frieden

Was für eine tolle Epoche hätte das 20. Jahrhundert werden können! Wissenschaft und Technik versprechen eine wunderbare Zukunft. Die Wirtschaft boomt, Fortbewegung und Nachrichtenaustausch beschleunigen sich rasant. Aber es werden jetzt auch die modernsten Waffen gebaut. In Frankreich wie in Deutschland. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. strebt nach einem Platz unter den Weltmächten.



Das Wettrüsten deutet schon auf das, was kommt: Trotz Friedensbewegungen auf beiden Seiten taumeln die Mächte 1914 in den Ersten Weltkrieg. Mobilmachung folgt auf Mobilmachung. Die Deutschen wollen Frankreich möglichst schnell bezwingen, um danach ihre Kräfte gegen Russland bündeln zu können, und greifen an.



Mehr als zehn Millionen Menschenleben kostet dieser bis dahin brutalste aller Kriege. Nach vier Jahren ist Frankreich, der Hauptkriegsschauplatz, mit Ruinen übersät. Der Vertrag von Versailles soll Frankreich künftig vor den Deutschen schützen, doch er provoziert das Gegenteil: Er schürt das Revanchedenken vieler Deutscher. Und als die Reparationszahlungen der Deutschen ausbleiben, marschieren französische Truppen im Ruhrgebiet ein. Die Demokratie von Weimar befindet sich längst in Bedrängnis – politisch wie ökonomisch. Das führt zur Stärkung der Radikalen, auch Adolf Hitlers.



Kurze Zeit später nährt ein deutsch-französisches Politikerpaar die Hoffnung auf Versöhnung: Gustav Stresemann und Aristide Briand. In den Verträgen von Locarno beginnen sie eine erste deutsch-französische Annäherung. Für ihre Bemühungen erhalten sie 1926 den Friedensnobelpreis.



Doch am Ende steht das Scheitern. Viele Deutsche sind zur Demokratie und zum Frieden nicht bereit. Die Forderung nach einer Revision des Friedens von Versailles trägt Hitler große Sympathie bei den Deutschen ein.





Geliebte Feinde - Deutsche und Franzosen (8/10) Krieg und Frieden

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