Die zweite Etappe der intensiven Eroberung Sibiriens begann während der Regierungszeit Peters des Großen (1689-1725).
Der aufgeklärte Monarch verstand es wie kein anderer Herrscher vor ihm, das unermessliche Potenzial des "8 Kontinents" einzuschätzen. Seine Nachfolgerin Anna I. forcierte die Erkundung Sibiriens, und ein unglaublicher Einsatz von Mensch und Material folgte, um dem schlafenden Land seine Geheimnisse zu entlocken.
Bis zur Regierungszeit Peters des Großen sperrte sich Sibirien gegen die Eindringlinge aus dem Westen, und nur die Stärksten und Abenteuerlustigsten überlebten.
Noch war Sibirien voller "weißer Flecken" und von den zahlreichen Schätzen unter seiner Erde gab es nur eine schwache Ahnung. Zwar hatten die verschiedenen Kosaken-Expeditionen sichtbare Zeichen hinterlassen, hatten kleine Befestigungen errichtet, doch eine genaue Vorstellung über die Ausmaße des riesigen Gebietes hatte niemand.
Kurz vor seinem Tod (1725) verfügte Peter der Große die Ausrichtung einer gigantischen Expedition. Es sollte das größte Unternehmen aller Zeiten werden, das je zur Erforschung einer Landmasse ausgerichtet worden war: Die "Große Nordische Expedition". Das Unternehmen, das vor allem von Peters Nachfolgerin Anna I. forciert wurde, verschlang Unsummen von Rubel. Über 1000 Menschen waren an ihm beteiligt, die auf verschiedenen Routen Sibirien gründlich erkunden sollten.
Während der Däne Vitus Bering und andere die östlichen Küsten erkundeten, ja sogar bis Alaska vorstießen, waren Gelehrte in Mittelsibirien unterwegs, um alles "Bedenkenswerte" zu sammeln. Ihre Ausbeute zeugt nicht nur vom Fleiß der Forscher, sondern vor allem von der Faszination des "8. Kontinents" auf seine Besucher.
Zwei Deutsche, Johann Georg Gmelin und Gerhard Friedrich Müller, wurden zu Pionieren der Sibirienforschung. Während sie bei uns vergessen sind, kennt sie in Russland jedes Kind.
Die Eroberung Sibiriens (2/3) Forscher und Reisende
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