vendredi 3 avril 2015

Die Deutschen Ordensritter



Der Deutsche Orden ging aus der geistlichen Ordensgemeinschaft der Deutschritter hervor. Heute widmet er sich ausschließlich karitativen Aufgaben. Doch vor nicht allzu langer Zeit stand er für die Einheit Deutschlands unter preußischer Herrschaft. Auf den Spuren der Deutschritter besucht die Dokumentation Festungen und Kirchenburgen.




Der Deutsche Orden, auch Deutschritterorden oder Deutschherrenorden genannt, wurde 1190 als Hospitalsbruderschaft von deutschen Kaufleuten zur Unterstützung ihrer Glaubensbrüder während des dritten Kreuzzuges in der israelischen Stadt Akko gegründet. Ziel der Unternehmung, zu der Papst Innozenz III. aufgerufen hatte, war die Rückeroberung Jerusalems, das sich unter muslimischer Herrschaft befand. Durch die Kreuzzüge hatte das deutsche Rittertum neuen Auftrieb bekommen. Die neu gegründeten Ritterorden sahen in ihnen ein Ziel und die Möglichkeit, das Heil zu erlangen. Sie forderten von ihren Mitgliedern, das Mönchsgelübde abzulegen und sich zu einem Leben in Armut, Keuschheit und Gehorsam zu verpflichten.



Der Deutschritterorden unterschied sich von seinen Vorgängern durch moderne Grundsätze, in denen sich bereits das Ende des Mittelalters ankündigte. Denn hatte es bisher nur Kaiser, Adel und Lehnswesen gegeben, bildeten Kaufleute und Handwerker nun eine neue Gesellschaftsschicht, die sich bald zum Bürgertum formieren sollte. Diese Modernität verdankte der Orden seinem vierten Hochmeister, Hermann von Salza. Mit großem diplomatischem Geschick und dank zahlreicher Verbindungen gewann er Papst und Kaiser für sein Anliegen, dem Deutschen Orden ein Herrschaftsgebiet zu sichern.



Im Zuge dieser Entwicklung verließen die Deutschritter das Heilige Land während des 13. Jahrhunderts und zogen zunächst nach Siebenbürgen. Ihren im christlichen Abendland einmaligen Ordensstaat gründeten sie schließlich in einem von heidnischen und christlichen Pruzzen, Polen und Litauern besiedelten Gebiet in Nordpolen.



Den Ordenschroniken folgend beleuchtet die Dokumentation die wichtigsten Etappen bis hin zur Schlacht bei Tannenberg im Jahr 1410, bei der den Deutschrittern vom gemeinsamen Heer Polens und Litauens eine entscheidende Niederlage beigebracht wurde. Mit dieser Schlacht, die als einer der bedeutendsten Feldzüge des Mittelalters gilt und auch hinsichtlich Militärtaktik und Truppenbewegungen eine besondere Stellung einnimmt, beginnt der Niedergang der Ordensherrschaft.





Die Deutschen Ordensritter

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